Das Undenkbare denken!
Vorab schon mal eine Entschuldigung. Es gehört heute nicht mehr zum guten Ton, sich ansatzweise negativ über das echte und wahre Geld - Gold - zu äußern. Denn Gold steht über allem, auch über der Schwerkraft, so zumindest nach Meinung der Goldbeschwörer, den Goldbugs. Und doch schreibe ich heute diese Zeilen, die sich mitunter auch kritisch mit den Aussichten des Edelmetalls beschäftigen. Also nochmal: mea culpa!
Der Chart und die Saisonalität lassen zumindest auf kurze Sicht nichts besonders gutes erahnen. Gold hat sich an seinen alten Hochs im Bereich 1430 USD festgebissen und verliert sichtlich an Momentum. Die Handelsspannen werden immer enger - in Anbetracht der fortgeschrittenen Aufwärtsentwicklung eher ein Warnzeichen für sinkende, als ein Hoffnungsschimmer für steigende Kurse.
Die blaue Linie im Chart ist die Saisonalität. Sie ist nichts anderes, als der durchschnittliche Verlauf des Metalls in den letzten X-Jahren über das Kalenderjahr. Wie Sie sehen, konnten Sie dieser Projektion seit Monaten praktisch blind vertrauen, denn die Hoch- und Tiefpunkte (Polaritätspunkte) konnten recht präzise angezeigt werden. Gerade jetzt fällt die Projektion jedoch steil ab, zumindest mal bis Ende März. In Verbindung mit dem oben geschilderten charttechnischen Problem also erneut ein Hinweis, dass dem Glanz der letzten Monate nun etwas dunkler Rauch folgen wird.
Mittels der Statistik habe ich nun das wahrscheinlichste Korrektur-Level ausgerechnet. Das Ergebnis: Erst bei rund 1360 USD findet das Metall Support. Das sind immerhin 65 USD vom aktuellen Niveau. Ein lukrativer Trade lauert also.
Aber des Schlechten noch nicht genug: Die Goldminenaktien schwächeln und die mit hohem Risiko behafteten Exploreraktien laufen ebenfalls nicht mehr. Vor allem aber ist es der US-Dollar, der mir sein Tief - zumindest temporär - gerade gefunden zu haben scheint. Alles in allem also spricht derzeit vieles für kurzfristig fallende Goldkurse.
Ach so! Sollte Gold - warum auch immer - unter die Marke von 1308 USD, dem letzten signifikanten Tief fallen, ist der 12 Jahre währende Bullenmarkt VORBEI. Undenkbar nicht wahr ...?
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