HUIjujuiiii

Die Bullen im Goldminensektor (von dieser Sorte gibt es ja reichlich) können einem langsam aber sicher leid tun. Der HUI-Index, ein US-Index, welcher 14 große Goldminenaktien (ohne Hedgebuch) abbildet sieht alles andere als frisch aus. Meine These, dass die Rohstoff-Hausse "demnächst" ausläuft wird durch diesen Chart alles andere als widerlegt. Somit fühle ich mich nach wie vor gut mit dieser mutigen Behauptung.

Auffällig ist zunächt die extreme relative Schwäche ggü dem Goldpreis. Das sehen Sie am Indikator ganz unten, dargestellt durch die rote Linie. Der Spread zum Goldpreis fällt seit März merklich ab und erreicht mittlerweile ein 2-Jahrestief. Das bedeutet konkret, dass die Halter des Metalls deutlich besser fahren, als die Halter der Minen, welche eben jenes Metall aus dem Boden holen.

Bewerten wir die Minenaktien ggü dem Goldpreis und dem S&P500, also den Standardaktien, fällt auf, dass Goldaktien immer noch überbewertet sind. Dies zeigen uns die beiden oszillierenden Indikatoren in der Bildmitte. Praktisch jedesmal, wenn eine derlei Überbewertung zu konstatieren war, fielen die Goldtitel.

Und eben dieser Sturz könnte besonders scharf werden. Den Grund sehen Sie unmittelbar im Chart. Der HUI-Index bildet eine schräg fallende Schulter-Kopf-Schulterformation (SKS). Schräg fallend bedeutet, dass die Nackenlinie (blaue Linie im Chart) nicht, wie üblich waagerecht, sondern schräge nach unten geneigt ist. Das Problem hieran: SKS-Formationen mit schräg fallende Nackenlinien sind besonders bärisch!

Rechnerische Kursziele liegen - bei Unterlassung sämtlicher Schönrederei - zwischen 426 und 370 Punkten. Das wären Kursrückgänge vom jetztigen Niveau (508 Punkte) in der Größenordnung  zwischen 16% und 27%. Von seimem Hoch bei  609 Punkten ist der HUI bereits um 16% gefallen.

Also Vorsicht vor den "sensationellen Kaufgelegenheiten", die gerade jetzt von  den immer noch wild herumlaufenden Goldbullen ausgeplaudert werden.

strukturelle Schwächeanzeichen kaum zu übersehen

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