Leises Rumoren in Washington
Die Federal Reserve, das Orakel an der grandiosen Constitution Avenue in Washington D.C., hat halblaute Warnungen ausgesandt, die in diese Richtung weisen.
Gerade wurden die Protokolle des Juni-Treffens des obersten Entscheidungsrates der Federal Reserve veröffentlicht. Das Federal Open Market Committee sieht eine weiter langsam voran schreitende Erholung, wenn auch der Finanzmarkt zum Wirtschaftswachstum weniger beitrage, als in den Monaten zuvor.
Viel wichtiger sind die verklausulierten Warnungen vor einer Deflation. Eine Reihe von Indikatoren zeige an, dass die Tendenz zur Inflation abnehme. Im Fed-Speak heißt es dazu, der Ausblick für eine Preissteigerung habe sich nach unten geneigt. Einige Teilnehmer sprachen sogar von einem Deflationsrisiko.
Alles in allem blieb das Gremium unentschlossen: Es gebe gleich starke Risiken für die Inflation nach oben wie nach unten. Noch spricht die Fed von einer Disinflation, die von einer niedrigeren als erwarteten Inflationsrate und einer hohen Arbeitslosigkeit ausgehe. Andere warnten dagegen wegen der enormen Staatsverschuldung vor steigenden Inflationserwartungen, die eine Inflation nach sich ziehen könnten.
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